*                  Unser Ausflug nach Kassel

 

                    und der Besuch im Musical „Chess“ am 23. Februar 2002

 

 

Wieder einmal hatte sich das Wetter für unseren Ausflug mächtig ins Zeug gelegt. Nach frühlingshaften Temperaturen Anfang Februar war nun der Winter wieder zurückgekehrt. Schneegestöber und Sturm machten uns das Leben schwer. Zudem waren Susanne besonders Christine durch eine Erkältung sehr geschwächt.

Nur gut, dass ich, wieder einmal vorausahnend, dass das Wetter schlecht sein könnte, in Kassel ein Hotelzimmer für uns gebucht hatte. Susanne und ich reisten dann auch schon vormittags an, um wenigstens noch ein bisschen was von der Stadt sehen zu können. Christine folgte erst nachmittags und auch direkt aus Hannover, weil es ihr wirklich nicht gut ging und sie sich nur mittels Tabletten aufrecht halten konnte. Verpassen wollte sie das Musical aber auch nicht.

 

Wir fuhren auch alle mit der Bahn, weil Kassel mit dem Auto bei diesem Schneesturm auch nicht erreichbar gewesen wäre. Unser ICE hatte glücklicher Weise keine Verspätung, aber der vor unserem Zug hatte schon über eine halbe Stunde. Mehr Pech hatte dann allerdings nachmittags Christine. Durch einen „Personenschaden“ bei Celle und heftigem Schneesturm hatten fast alle Bahnen viele Minuten (besser gesagt Stunden) Verspätung.

                                                                 

Unser Hotel befand sich mitten in der Stadt, direkt in der Fußgängerzone und in Sichtweite des „Staatstheaters“. Mit der Tram waren wir vom Bahnhof Wilhelmshöhe in die Stadt gefahren. Dort brauchten wir nur an der Haltestelle Friedrichstraße aussteigen und gegenüber die Treppenstraße nach oben steigen. Gleich oben kam dann schon unser Hotel „Stadthotel“ ins Blickfeld. Aber was stand da auf der gleichen Haus in großen roten Buchstaben? CVJM  Joa, hier waren wir sicher richtig *grins*.

 

All diese Widrigkeiten hielten uns aber nicht davon ab, dass wir unseren Ausflug genießen wollten. Von so ein paar Unannehmlichkeiten ließen wir uns den Spaß doch nicht nehmen! Und da sich alles gegen uns zu wenden schien, stemmten wir uns eben dagegen!

Ø      Frisur? – Nein, so etwas gab es bei dieser Witterung absolut nicht. Es gab nur die Wahl zwischen „alles nach hinten“ oder „alles nach vorne“.

Ø      Schicke Schuhe? – Nein, auch nicht möglich, weil eine nasse Schneepampe von ca. 2 cm Höhe die Kasseler Straßen zierte. Die guten Schuhe hatten wir in billigen Plastiktüten dabei.

Ø      Schönes Kleid? – Nein, war auch nicht drin. Hose und die etwas dickere Ausführung Oberteil waren angesagt.

Ø      Zur Gesamtausstattung gehörten dann noch der dicke Wintermantel (erst war er schwarz, aber gleich darauf schon weiß), Handschuhe und ein sturmerprobter Regenschirm.

Alles klar? – die Leute vom Lande gehen in der Stadt ins Theater – so sahen wir aus. Aber zum Glück nicht nur wir, sondern alle Besucher hatten sich so oder ähnlich ausgerüstet. Um so erstaunlicher, dass das Theater bis auf den letzten Platz ausverkauft und auch besetzt war.

 

*** Was über die eigentliche Aufführung zu sagen ist, habe ich in dem separaten Chess-Bericht zusammengefasst.

 

Da die Vorstellung schon um 19.30 Uhr begonnen und  deshalb auch schon gegen 22.00 Uhr geendet hatte und wirklich alle Darsteller innerhalb von ca. 20 Minuten an uns vorbei gekommen waren, konnten wir schon gegen 22.15 Uhr den Heimweg antreten. Der Sturm war noch heftiger geworden, es war bitterkalt und wir waren triefnass, bis wir zurück im Hotel waren. Nass und durchgefroren sind wir dann auch gleich in die Betten gekrochen.

 

Am nächsten Morgen haben wir noch ausgiebig und gemütlich gefrühstückt, dann haben wir uns aber auch schon auf den Heimweg gemacht, auch weil Christine wirklich stark erkältet war. Am Sonntag Vormittag gab es auch keine Zugverspätungen mehr, obwohl das Wetter eigentlich immer noch nicht besser war.

Zu Hause haben wir dann von unserem Abenteuer erzählt, nur, verstehen konnte Reiner das irgendwie nicht, denn bei hier war das Wetter längst nicht so schlimm gewesen. Das sollte sich aber bald ändern :->, denn anscheinend hatten wir die dicken Schneewolken gleich mitgebracht.

 

 

Wächtersbach, den 26.02.2002 / G.K.

                                                                                                                                                                                           

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