Barbarossastadt Gelnhausen

 

Die evangelische Marienkirche in Gelnhausen

 

Foto: Jochen Becker - www.wikipedia.de

Die Häuser der Altstadt umrahmen die Marienkirche mit ihren vier hohen Türmen

 

Eindrucksvoll erheben sich die Türme der Marienkirche über die Altstadt von Gelnhausen.

Hier ein Blick durch die Schmidtgasse und den Untermarkt

 

Ein Modell der Marienkirche (von Süden gesehen)

Durch die enge Bauweise in der Altstadt wäre ein solches Foto gar nicht möglich

 

So sah die Marienkirche bis in die siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts aus.

Der Turmhelm des südlichen der beiden schlanken Türme war in sich verbogen

und neigte sich bedenklich zur Seite.

 

Fotomontage von G.Kauck    _______

Blick von Norden

v.l.n.r.: Nördlicher Chorflankenturm, Nordportal (Brautportal), Vierungsturm,

nördliches Seitenschiff, Westturm (Glockenturm)

 

Der Vierungsturm von Süden gesehen

Der südliche Chorflankenturm

 

Blick von Westen über die Dächer des Obermarktes – die vier Türme der Marienkirche

 

Auf den ersten Blick sehen die Eingangsportale der Marienkirche gleich aus.

Bei näherer Betrachtung erkennt man aber die Unterschiede im Tympanon

 

links-(nördl. Seitenschiffportal): Jesus thronend zwischen Maria, Johannes und zwei Bischöfen

Mitte- (Nordportal): Kreuzigung mit Maria, Johannes und zwei Engeln

rechts-(südliches Portal): Maria mit Kind zwischen Heiligen (Katharina, Magdalena, Margareta und Martha)

 

In die staufische Bauperiode (1240-50) wird der Lettner datiert.

Er teilte den Raum der Mönche vom Raum der Weltlichen ab.

Sehr schöne Reliefs mit dem Endgericht verdeutlichen den Gläubigen Himmel und Hölle.

Während der Säkularisierung wurden fast alle Lettner in den Kirchen zerstört –

schon deshalb ist der Gelnhäuser Lettner etwas ganz Besonderes.

 

Der Zug der Verdammten ...

 

...führt direkt in den Höllenrachen.

Die aus Gräbern Auferstehenden.

 

Dort hin führt der Zug der Seeligen.

Der Hochaltar wird auf das Jahr 1500 datiert.

Nikolaus Schit hat diesen wertvollen Altar aus Eichenholz gefertigt.

 

Denkmal für Johann v. Lauter und Wilhelma v. Colmar

(um 1600) im südlichen Seitenschiff

 

Der Gedenkstein für Schultheis Koch  (verst.1603)

Er war ein unbarmherziger Hexenrichter,

stiftete aber auch die Kanzel für die Marienkirche

 

An der nördlichen Außenfassade befindet sich das „Männlein im Fries“.

Alle Arkaden der Nordwand haben die gleichen Maße – bis auf eines und das scheint das Männchen auseinander drücken zu wollen. Steinmetz Heinrich Vingerhut hat diese Fassade zwischen 1230-35 gestaltet.

 

Vom Untermarkt aus kann man die Marienkirche auch über diesen Aufgang erreichen.

Der Weg heißt „Im Höfchen“ und liegt versteckt zwischen den Häusern.

 

Gudrun Kauck 09/2007

 

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