Braunfelser

MUSICAL SOMMER NACHT

im Schlosspark am 24. Juli 2004 – 19.00 Uhr

mit Kerstin Brühl und John Cashmore

			Schloss Braunfels bildete die malerische Kulisse zu einem Open Air-Konzert, das John und Kerstin in ihrem Heimatort ausrichteten. Inmitten des Schlossparks war eine Bühne und alles was sonst noch dazu gehört aufgebaut worden. Glücklicher Weise spielte auch das Wetter mit. Nach Wolkenbrüchen und Überflutungen noch am Vortag war an diesem Samstag ruhiges Sommerwetter mit milden Temperaturen. So waren die Sitzplätze waren auch schnell gefüllt und viele der Besucher fanden auf mitgebrachten Decken dann nur noch auf dem Rasen ein Plätzchen.
Das Vorprogramm zum eigentlichen Programm – der Musical-Show „Musicals & more“ von Kerstin Brühl und John Cashmore – war ein Mann, von dem wir eigentlich nur den Künstlernamen erfahren haben: John Elton. Alleine am großen Flügel spielte er die Welthits von seinem Vorbild Elton John großartig nach. Das Publikum war begeistert und die Stimmung schon jetzt auf einem ersten Höhepunkt, als der „Crocodile-Rock“ erklang. Das Hauptprogramm an diesem Abend war natürlich die Show von Kerstin und John. Sie wurden musikalisch begleitet von der „Harlekin-Showband“ – zehn Musiker und eine Sängerin. Außerdem unterstützten noch die zwei Damen und der Herr der „Musical-Dance-Group“ die Künstler mit Tanzeinlagen auf der Bühne. Gegen 20.30 Uhr war es dann soweit – Kerstin und John betraten die Bühne. Sie zogen auch gleich das Publikum in ihren Bann. Das erste Drittel der Show sollte unter dem Titel „Black & White“ stehen – und entsprechend waren die Beiden auch gekleidet.
	„The way you walk“, „New York, New York“, „Hit the Road, Jack“, „I got a kick“ und „Fever“ – mit diesen Titeln entführten uns Kerstin und John in die große Zeit des Swing. Zusammen haben sie dann noch „Something Stupid“ gesungen, das viele sicher schon von Robin Williams und Nicole Kidman kennen. Das folgende „Miss Jones“ änderte John nach eigenem Ermessen ab und zu in „Miss Brühl“ um - mit seiner Stimme und seinem Charme darf man das J Kerstin tauchte dann plötzlich neben der Bühne auf und mischte sich unters „Volk“. Sie suchte einen „Freiwilligen“. Natürlich sagte sie vorher nicht, was dieser Freiwillige später tun muss. Da wir schon wussten was auf den Armen zukam, hatten wir natürlich viel Spaß an der Aktion. Von der eigenen Tochter ausgeliefert zerrte Kerstin dann Paul auf die Bühne. Noch auf dem Weg dort hin machte sie ihm richtig bange. „Paul, deine Frau darf nicht erfahren, was hier passiert.“
Die Frau bekam allerdings alles live mit, denn sie saß im Publikum. Aber Kerstin „benutzte“ ja auch Paul nur als Bühnenpartner bei ihrem Song „Big Spender“. Kaum war Paul wieder von der Bühne, jagte John auch schon hinter „McKeath Messer“ her. Mit dem Titel „Things“ verabschiedeten sich Kerstin und John dann aus der Swing-Aera und leiteten zu dem über, was eigentlich ihr Metier ist: Musicals. Kerstin brachte gleich wieder Stimmung auf die Bühne mit „I am what I am“ aus dem „Käfig voller Narren“. Danach kam John mit einem sehr schönen Medley der bekanntesten Titel aus „West Side Story“. Zu diesem Musical kam John damals nach Deutschland und auch heute klingt es immer noch sehr schön, wenn er es singt.
				Etwas moderner wurde der nächste Programmpunkt, den Kerstin zusammen mit der Sängerin von „Harlekin“, Christiane, und den Tänzern bestritt: „Mamma Mia“. Wieder ein schönes Medley aus dem Musical, das gleichzeitig in Hamburg und Stuttgart aufgeführt wird und das uns die weltberühmten ABBA-Melodien zurückbrachte. „Waterloo“, Mamma Mia“ usw – diese Lieder kennt doch jeder! John musste dann aber auch vor der Pause nochmal ran J. Zusammen mit den beiden Damen bestritt er das „Grease-Medley“. Die Musik regte natürlich wieder alle zum Mitklatschen an – bei manchen half Kerstin auch ein bisschen nach. Gutgelaunt wurden wir damit in die Pause entlassen.
Inzwischen war es fast 22.00 Uhr und der Schlosspark war dunkel geworden. Genau das Richtige für die nächsten Titel. Zuerst ein Ausflug in die Pariser Unterwelt und zum „Phantom der Oper“ – John ganz passend mit Frack und weißer Maske. Die „Musik der Nacht“ war auch wirklich ausgesprochen gut und sehr eindrucksvoll vorgetragen. Das Publikum würdigte auch die Leistung mit besonders viel Applaus.
		Kerstin sang danach aus „Les Miserables“ das Lied „Ich hab geträumt“. Ein sehr schöner Vortrag – gefühlvoll und nachdenklich. Es ging aber gleich noch gefühlvoller weiter J - „ Tanz der Vampire“. Kerstin und John sangen zusammen die „Totale Finsternis“. Ein tolles Lied und auch sehr gut vorgetragen – bis hin zum Biss des Vampirs am Ende. Die „tote“ Kerstin bleibt dann auf dem Boden liegen und der Vampir erzählt uns die Geschichte seiner „Unstillbaren Gier.“ Wir haben dieses Lied hier zum ersten Mal von John gehört und waren wirklich begeistert von seiner Interpretation. Klasse!
Die doch nur „untote“ Kerstin ging dann hinter die Bühne, um sich umzuziehen und ließ den „Engländer“ alleine auf der Bühne zurück. Mit viel Charme und Witz erzählte uns John, dass er aber auch nun Deutscher wäre. Schließlich wohne er nun in Braunfels und sei mit „Miss Brühl“ verlobt. Aus dem Musical „Mozart“ sang Kerstin dann das nächste Lied – „Irgendwo wird immer getanzt“. Die Geschichte der Constanze Mozart, die ihrem Mann nicht nur als Muse dienen will. Es folgte aus dem Musical „Starlight Express“ das Lied „Du allein“, das Kerstin und John gemeinsam sangen. Für sie Beide hätte das Lied eine besondere Bedeutung erklärte uns John vorher noch.
		Einen Titel aus dem Musical „Elisabeth“ sang uns John dann im Anschluss noch: „Der letzte Tanz“. John als Tod mit schwarzem Anzug und dunkler Brille, begleitet von zwei schwarz gekleideten Totentänzerinnen. Sehr eindrucksvoll !! Kerstin forderte John dann heraus, er solle doch mal ein Lied singen, das aus seiner Generation stammen würde. John war entrüstet, gab aber schließlich nach und sang ein Medley der bekanntesten Beatles-Songs. „Lady Madonna“, „Obladi-Oblada“, „Love, love, love“ – das Publikum war begeistert und klatschte oder bewegte sich im Takt mit. Damit hatte John genau den Publikumsgeschmack getroffen.
Aus dem Repertoir ihrer Band „L-X-Ear“ brachte Kerstin dann noch den Titel „Simply the Best“ von Tina Turner. Sie forderte die Gäste von den Rasenflächen auf, doch nach vorne vor die Bühne zu kommen. Aus allen Ecken strömten auch wirklich die Leute nach vorn. Es wurde getanzt, geklatscht und im Takt geschunkelt. Die Stimmung war ausgesprochen gut. Festival-Stimmung dann gleich noch mit John, der mit seinem Song „Angels“ die Feuerzeuge aus den Taschen lockte und das Publikum zum gemeinsamen Swingen im Takt brachte.
Wenn’s am schönsten ist sollte man gehen – nein, wir wurden nicht zum Gehen aufgefordert, aber der Zeiger der Uhr ging inzwischen unweigerlich auf Mitternacht zu. Kerstin und John erklärten uns noch, wie viel Arbeit und Stress sie den Tag über gehabt hätten. Nun wären sie aber überglücklich, dass alles so gut geklappt hatte. Die Rufe nach „Zugabe“ wurden aber immer lauter und auch Kerstin und John scheinen sie gehört zu haben *fg*. Sie brachten uns am Ende noch ein richtiges Leckerli: Ausschnitte aus dem Musical „We will rock you“, das in London mit großem Erfolg läuft und im Dezember auch nach Deutschland kommen soll.
Die Titel der Gruppe „Queen“ eingebettet in eine Geschichte um eine „Killer-Queen“. John und Kerstin gaben auch jetzt nochmal ihr Bestes. Mit viel Temperament rockten sie die weltberühmten Titel wie „We will rock you“, „Killer Queen“, „King of Magic“ und „Who want’s to live forever“. Das Publikum ging begeistert bei jeder Nummer mit. Toll gemacht! Danach sollte eigentlich Schluss sein, aber die „Zugabe“-Rufe wollten nicht enden und so sangen Kerstin und John nochmal das Grease-Medley – und wieder tanzten alle mit. Tolle Stimmung, tolles Publikum, tolle Location und vor allem ganz tolle Künstler. Ein wunderschöner Abend mit einem prall gefüllten, abwechslungsreichen Programm ging kurz vor Mitternacht zu Ende. Keine Minute Langeweile – einfach „nur“ schöööööööööööööööön! Kerstin! John!!! – bitte unbedingt im nächsten Jahr wiederholen !!!

>>> Backstage mit Kerstin und John <<<