On THE TOWN

 

Musical von Leonhard Bernstein

 

 

 

Staatstheater Kassel

Premiere am 03.05.2003 – 19.30 Uhr

 

Endlich schien es einmal wahr zu werden – wir würden zum ersten Mal die Premiere eines Stückes erleben. Wir machten uns rechtzeitig auf den Weg, um nicht noch durch einen Stau an unserem Vorhaben gehindert zu werden. Es war aber weniger Verkehr als erwartet und so konnten wir schon kurz nach 18.00 Uhr unser Auto in der Garage unter dem Staatstheater abstellen. Die Zeit bis zur Vorstellung verbrachten wir dann im Foyer des Theaters und gingen unserer Lieblingsbeschäftigung nach: Lästern J

 

Als die Saaltüren dann geöffnet wurden, dauerte es auch nicht mehr lange und pünktlich erschien der Dirigent im Graben. Die Ouvertüre wurde gespielt und wir bekamen nun schon einmal einen Eindruck von der Musik, die uns heute erwartete. Leonhard Bernstein – der ganz junge – und das Amerika der vierziger Jahre. Nun ja, nicht ganz so unser Stil, aber man kann es anhören.

 

Als sich dann der Vorhang öffnete, waren wir am Hafen von New York, wo gerade ein Schiff angelegt hatte und die Matrosen darauf warteten, ihren Landgang beginnen zu können. Die Minuten bis 6.00 Uhr werden allen sehr lang. Ein müder Hafenarbeiter (Vidar Gunnarson) singt mit tiefer Bassstimme die Ballade „I feel like I`m not out of bed“.

 

Als dann endlich die Sirene ertönt, stürmen die Matrosen in ihren weißen Matrosenuniformen über die Gangway. Uns fallen natürlich gleich drei dieser Matrosen ins Auge: Gabey (Sebastian Bollacher), Chip (Richard Roberts) und Ozzi (Gaines Hall). Gaines und ein Matrosenanzug – das gehört einfach zusammen!  Die drei Matrosen freuen sich auf ihren Landgang und machen Pläne.

 

 

Gabey, der Träumer, möchte einmal etwas ganz Besonderes erleben. Chip hat den alten Reiseführer seines Vaters dabei und möchte gerne alle Sehenswürdigkeiten besichtigen. Ozzi ist ein Draufgänger, der nur darauf aus ist, die Frauen von New York kennen zu lernen. Zusammen singen und tanzen sie „New York, New York“. Nein, es ist nicht das bekannte Lied von Frank Sinatra. Es ist eine völlig andere Version im Swing-Rhythmus. Doch so kann ich das auch anhören – überhaupt wenn Gaines im Matrosenanzug dazu tanzt.

 

Während die drei Matrosen unbeweglich am linken Bühnenrand stehen, erleben wir das Leben im Hafengebiet und in der Großstadt New York. Eine bunte Tanzeinlage, die mit sehr viel Aufwand und Liebe zum Detail gestaltet ist.

 

Dann können wir erleben, wie die drei Jungs mit der U-Bahn in die Stadt fahren. Zuerst versuchen sie trotz Verkehrslärm nach dem Weg zu fragen, was aber nicht möglich ist. Irgendwann bemerken sie, dass sie mit der U-Bahn fahren sollten.

Die U-Bahn ist vom Bühnenbild her sehr schön gemacht. Aus dem Keller fährt ein hell erleuchteter Raum nach oben, der durch die passende Ausstattung den Eindruck eines U-Bahnwagens vermittelt.

Als die Matrosen in der Bahn sind, erwecken sie durch die passenden Bewegungen den Eindruck, als würde die Bahn wirklich fahren. Beim Anfahren krallen sie sich in die Haltegurte und wackeln hin und her. Sehr schön gemacht. Wirkt fast echt.

 

Dann kommt ein Plakatkleber vorbei, der das neue Bild der Miss-U-Bahn des Monats Mai an die Wand klebt. Gabey ist sofort von dem Bild gefangen. Das ist es! Das ist das Besondere, was er erleben möchte. Er will diese Frau kennen lernen. Nur, wie soll er das anfangen. In New York wohnen über fünf Millionen Menschen – davon mindestens 2,5 Millionen Frauen!!

 

Die Jungs beschließen, dass sie sich aufteilen und alle nach der Miss-U-Bahn suchen wollen. Um ein Foto seiner Angebeteten zu bekommen, reißt Gavey das Plakat von der Wand. Sofort ruft eine ältere Dame nach der Polizei.

 

-          Diese Szene zieht sich dann wie ein roter Faden durch das ganze Musical. Die alte Dame schirmschwingend vorneweg, an der Hand den Polizisten. Später sollten dann noch weitere Personen hinterher laufen. Immer wenn diese Szene kam, war Szenenwechsel auf der Bühne. Laute Musik und Stroboskop-Lichteffekte unterstreichen das immer.

 

Wir treffen die Jungs auf dem Times Square wieder. Sie beschließen sich jetzt zu trennen und jeder auf seine Art nach dem Mädchen zu suchen. Pünktlich um 23.00 Uhr wollten sie sich wieder hier treffen.

 

Die Karikatur von Abraham Lincoln im Stars-and-Stripes-Anzug erscheint auf der Bühne und erzählt uns, wie die Wahl der Miss U-Bahn vonstatten geht. Aus einer Anzahl von Mädchen wird einfach eines herausgepickt und zur Miss gekürt. Sie bekommt Krone, Pelzjäckchen und Schärpe und wird für die Plakat fotografiert. Sie steht im Mittelpunkt, bis...........der Monat um ist und sie ihre Insignien der Macht wieder abgeben muss. Die nächste Miss wird gewählt. Auf diese Art und Weise lernen wir Ivy Smith (Marisca Mulder) kennen, die zusammen mit Abraham Lincoln das Lied zur „Wahl der Miss U-Bahn“ singt.

 

Chip begibt sich mit seinem Stadtführer in der Hand auf die Suche. In der Stadt begegnet er einem Taxi-Girl, das gerade vom ihrem Chef gefeuert wurde und nur noch den Wagen zurückbringen soll. Sie krallt sich Chip und macht mit ihm zusammen eine Sight-Seeing-Tour – obwohl sie lieber etwas ganz anderes mit dem Matrosen machen würde J. Auf der Tour stellt sich allerdings heraus, dass der Stadtführer doch schon recht veraltet ist. Viele der Sehenswürdigkeiten gibt es schon gar nicht mehr.

 

Diese Szene ist sehr interessant gestaltet. Zuerst ist das Taxi ein Teil der Kulisse und nur durch das offene Fenster kann man ahnen, dass das wirklich ein Auto sein soll.

 

Als Hildy (Antje Rietz), die Taxifahrerin, sich dann Chip erobert hat, wird das Fahrzeug einfach aus der Kulisse herausgedreht. Es ist nun zwar kein komplettes Auto, aber wir sehen Autositze und ein Lenkrad. Hildy ist eine verwegene Fahrerin, die jedes Mal voll in die (nicht vorhandenen) Eisen steigt, wenn sie feststellt, dass Chip eine nicht vorhandene Sehenswürdigkeit sucht. Zusammen singen sie das Lied vom „Taxi-Girl“. 

 

Mr. Uperman, der dicke Besitzer des Taxis, stellt fest, dass Hildy unerlaubt mit seinem Wagen unterwegs ist. Er ruft nach der Polizei...........und schließt sich der Gruppe mit dem Polizisten und der alten Dame an, die mit Radau und Lichteffekten über die Bühne hastet, immer ganz vorne an den Zuschauern vorbei.

 

Szenenwechsel: Naturkundemuseum New York

Professor Waldo Figment führt eine Gruppe von Besuchern durch sein Museum. Wir sehen Dinosaurierknochen und einen Steinzeitmenschen mit Keule auf einem Podest. Das Publikum wird zuerst unruhig und fängt dann an zu lachen und zu klatschen, als es erkennt, dass der Steinzeitmensch wirklich ein Mensch ist. Schon während der Professor noch den Körper erklärt, bewegen sich seine Augen.

 

Plötzlich platzt Ozzi in den Saal. Er will ja eigentlich nur fragen, ob hier jemand das U-Bahn-Girl kennt. Aber er bekommt keine Möglichkeit zu fragen. Der Professor, der doch sehr an Einstein erinnert, deutet mit seinem Stock wild umher und macht auf jeden Knochen aufmerksam.

Ozzi will sich verdrücken, stößt aber mit der Assistentin des Professors zusammen, die mit einem Maßband eifrig Knochen vermisst. Auch Ozzi wird von ihr nach allen Regeln der Kunst vermessen. Gerade noch rechtzeitig kann er verhindern, dass wirklich jede Stelle vermessen wird. Allerdings funkt es doch sofort zwischen den Beiden. Die Assistentin, eine angehende Anthropologin, entpuppt sich als versteckter Vulkan, den Ozzi nun erweckt hat. Gemeinsam singen und tanzen sie zu „Es reißt mich hin“.

 

Hier lernen wir nun auch die „Altistin“ kennen, von der Gaines schon in Gelsenkirchen erzählt hatte. Die Dame ist wirklich fast so groß wie Gaines. Ihre Altstimme – sie kommt eigentlich von der Oper – und die Stimme von Gaines harmonieren aber trotzdem zusammen – eigentlich erstaunlich, aber es klingt wirklich gut.

 

 

Dass mit dem Steinzeitmenschen noch etwas passieren würde, war uns ja schon klar, nur was?  Claire (Alexandra Klose) erklärt Ozzi, dass sie für den Abend schon etwas vorhabe – sie habe schließlich einen Verlobten. Ozzi guckt spöttisch und meint (auf den Steinzeitmenschen deutend) „Etwa der da??“ Der prähistorische Mensch (bis auf einen Lendenschurz nackt) zuckt zusammen und verlässt laut schreiend die Bühne.

 

Während Ozzi dann mit Claire singt und tanzt, kommt eine ganze Gruppe von Steinzeitmenschen wütend auf die Bühne. Doch es kommt zu keinem Streit, denn Ozzi tanzt vor und die Steinzeitmenschen tanzen nach. Sehr schön gemacht diese Szene – steppende Steinzeitler J.

 

Claire verwandelt sich dann noch in einen männermordenden Vamp und verschleppt Ozzi. Ihr Verlobter sei ja gerade nicht zu Hause......und weil sie sich darüber so freut, trällert sie fröhlich das hohe C (oder was auch immer), aber die Dino-Knochen halten das nicht aus und fallen laut krachend zu Boden. Der Professor ist entsetzt und ruft laut nach der......Polizei!!

 

Szenenwechsel:

Gabey läuft durch die Straßen von New York. Er sucht die Carnegie Hall, weil auf dem Plakat steht, dass Miss U-Bahn Gesangsunterricht nehmen würde. Er singt traurig und einsam sein Lied „Sei mein“ (Lonely Town). Eine sehr schöne Ballade – auch sehr gut gesungen. In diese traurige Stimmung passt dann auch das Pas des deux, das sehr stimmungsvoll von Deborah Smith und Udo Müller (so heißt man halt in Kassel J) vorgetragen wird.

 

Als er dann wieder aufschaut, steht er genau vor der berühmten Carnegie Hall. Wir gehen mit ihm zusammen hinein. Es marschieren Türen auf, die Gabey auf der Suche nach der U-Bahn-Miss öffnet. Hinter der einen Tür probt der Chor, hinter einer anderen das Ballett und hinter einer anderen ein Geiger. Immer wieder laufen zwischendurch Figuren aus Theaterstücken und Opern vorbei. Shakespeare, Stalin, Pavarotti, Nurejew – da waren so viele Eindrücke, man konnte sich gar nicht alle merken. Zum Schluss kam dann noch eine Walküre, die laut trällerte – und eine Gesangslehrerin, die tapfer dagegen hielt. Schön, wie diese beiden, doch sehr kräftigen Damen, in einen musikalischen Zweikampf gerieten J.

 

Mit der Gesangslehrerin,  Madame Dilly (Wiebke Göetjes), sind wir dann in eines der Zimmer „gegangen“ – die Tür drehte sich zu diesem Zweck einfach um. Miss Dilly wartete am Klavier auf ihre Schülerin Ivy Smith, die wie immer zu spät kam. Miss Dilly verkürzte sich die Zeit mit „Johnny Walker“. Als ihre Schülerin dann kam, bekam sie zuerst eine Standpauke und dann Unterricht – „Do-re-do“. Als der Bestand an Johnny Walker zu Ende ging, wollte Miss Dilly neuen besorgen. Ivy sollte solange weiter üben. Nur, wer kam just in diesem Moment ins Zimmer? – Gabey. Er überwand dann zu seiner eigenen Verwunderung seine Schüchternheit und sprach Ivy an, die sich großspurig als Sängerin ausgab. Sie verabredeten sich für 23.00 Uhr am Times Sqaure – aber das hatte Miss Dilly hinter der Tür gerade noch gehört und wollte es ganz sicher vereiteln.

 

Zusammen mit Ivy übte sie dann „Do-re-mi-do“ und gab ihrer Schülerin gleich noch etwas Unterricht in Menschenkenntnis. „Sex und Kunst gehören nicht zusammen – sonst wäre ich ein Superstar!“ – das kam so schön raus, dass wirklich minutenlang applaudiert wurde.

 

Szenenwechsel:

Chip und Hildy kommen mit vollen Einkaufstaschen in ihre Wohnung. Sie will für Chip etwas gutes kochen, um ihn „gefügig“ zu machen. Sie singt dann auch Pfannen schwingend das Lied „Ich kann kochen“

- und wieder Szenenwechsel. Die Küche wird herumgedreht und wir befinden uns im Luxus-Appartement von Claire und ihrem Verlobten Richter Pitkin Bridgework (Vidar Gunnarson). Gerade als Claire Ozzi aufs Bett ziehen will, steht Pitkin im Zimmer – er will mit Champagner auf seine Verlobung anstoßen und scheint nicht verwundert, dass Claire sich „Arbeit“ mit nach Hause gebracht hat. Ozzi möchte sich verdrücken, aber der Richter lässt ihn nicht gehen – nein, er geht völlig selbstlos selbst. Claire zieht Ozzi aufs Bett

- und wieder Szenenwechsel. Das Appartement wird wieder umgedreht und wir sind in Hildys Küche, wo nun plötzlich ihre Mitbewohnerin auftaucht. Die ist von Chip auch nicht abgeneigt, aber Hildy komplimentiert sie aus der Wohnung ins Kino. Nun singt sie das Lied „Ich kann kochen“ erst mal ganz zu Ende und zerrt Chip ins Nebenzimmer .

- Szenenwechsel zu Claire (man sieht Gaines, wie er das Bühnenbild umdreht J): Sie will noch heute ihre Verlobung feiern und nimmt Ozzi auf diese Feier im Nachtclub mit. Vorher wollen sie aber noch die anderen beiden Freunde auf dem Times Square treffen.

 

Times Square – kurz vor 23.00 Uhr:

Gabey ist schon da und wartet sehnsichtig auf Ivy. Er singt das beschwingte Lied „Ich bin glücklich, wie ich bin“ und tanzt dazu über den Platz. Miss Dilly beobachtet die Szene. Sie will verhindert, dass Ivy ihre Zeit vergeudet anstatt zu arbeiten. Schließlich hat sie noch Geld von ihr zu bekommen. Sie fängt auch tatsächlich Ivy ab und schickt sie zur Arbeit auf einen Rummelplatz.

 

Die Freunde kommen zu Gabey’s Lied dazu und singen und tanzen eifrig mit. Dann teilt Chip mit, dass er Ivy gefunden habe. Gabey guckt erstaunt, als ihm Hildy mit passendem Hütchen und Pelzjäckchen als „Miss U-Bahn“ präsentiert wird. Kurz darauf kommt auch Ozzi mit Claire – ebenfalls als „Miss U-Bahn“ verkleidet. Sie erfahren, dass Gabey seine Miss längst selbst gefunden habe und nun hier auf sie warte. Nach einigem hin und her beschließen die Fünf (drei Matrosen, Hildy und Claire) loszuziehen und Ivy zu suchen. Mit allen Mitwirkenden und einem großen Finale endet der erste Akt – nach über 90 Minuten!!

 

Ich kann mir denken, dass meine Schilderungen ziemlich verwirrend erscheinen, aber in das Stück war so viel an Kleinigkeiten reingepackt, dass es eigentlich schon zu viel war. Ich kann mich jetzt schon gar nicht mehr an all die kleinen Gags erinnern.

Ein Beispiel noch: Gabey fragt nach dem Weg – all die Passanten, die er fragt, wissen nicht wo die Carnegie Hall ist. E fragt immer weiter und trifft eine Gruppe japanischer Touristen (New York 1940 !!) – die wissen es auch nicht, machen aber ganz viele Fotos *knips-knips*. Es stellt sich dann am Ende heraus, dass er die ganze Zeit schon vor der Carnegie Hall steht.

 

Nach der Pause finden wir uns im Nachtclub „Diamond Eddy“ wieder. Auf der Bühne trällern die „Jakob-Sisters“ mit weißen Pudeln unterm Arm das Lied „So long“. Das Publikum ist nicht sonderlich begeistert und so kündigt der Conferencier die nächste Attraktion an: „die Geburtstagsfeier von Rodney Smitters, dem bekannten Maffia...ääh Möbel-Fabrikanten“. Es wird eine Torte reingerollt und der entsteigt dann ein Girl à la Marilyn (Klischee!)

Hildy hat ihre Freundin Lucy auch in das Lokal bestellt, aber die hat sich verhört und sitzt bei „Diamond Freddy“. Die Gruppe beschließt auch dort hinzugehen. Im Weggehen treffen sie noch Claires Verlobten, den sie nur kurz bittet, doch die Rechnung zu übernehmen – er könne ja nachkommen.

 

Die Bühne wird gedreht, wir sind im Nachtclub von „Diamond Freddy“ – aber hier herrscht tote Hose. Deshalb beschließt man weiterzuziehen in den „Nachtclub Stiletto“. Claires Verlobter trifft rechtzeitig ein, um wieder die Rechnung zu übernehmen, aber er lernt dann auch Lucy kennen. Lucy sieht sehr bieder aus, hat eine schreckliche Stimme und einen dicken Schnupfen –aber die beiden sind sich trotzdem sympathisch.  „Ich kann’s verstehn“ singt Pitkin sehr ausdrucksstark.

 

Im Nachtclub singt wieder eine Sängerin (komisch, war die nicht vorhin auch bei Eddy? J) und die Freunde feiern eifrig mit. Ozzi hat einen Strauß Blumen ergattert, den er Claire überreichen will. Allerdings stolpert Gaines dabei über die Dekoration und fällt ziemlich unsanft auf die Nase. Er rettet die Situation allerdings dadurch, dass er sich auf den Rücken dreht und den Strauß trotzdem überreicht. Er wirkt aber ziemlich erschrocken, als er sich dann wieder hinsetzt und streicht sich auch unauffällig über die Knie.

 

Wie schon in den Lokalen zuvor, kommt auch diesmal wieder der Verlobte von Claire zu spät und darf die Rechnung übernehmen. Langsam wird er ärgerlich, aber er folgt zusammen mit Lucy.

 

Die Gesellschaft erreicht einen Tingeltangel auf dem Rummelplatz. Hier arbeitet Ivy tatsächlich als Tänzerin und Sängerin. Ihr Geheimnis ist gelüftet, aber Gabey ist trotzdem glücklich, sie gefunden zu haben. Richter Pitkin erkennt allerdings, dass Claire doch nicht die richtige Braut ist und wendet sich Lucy zu. Claire ist darüber nicht besonders böse, denn sie hat ja noch Ozzi.

 

 

Die Zeit bis in den frühen Morgen verbringen die drei Paare noch gemeinsam. Eng umschlungen gehen sie über die Rampe an der Bühne entlang.

„Ach ja, vielleicht ein ander Mal“ erklingt die traurige Melodie, zu der alle drei Paare gemeinsam singen.

 

Um sechs Uhr morgens ist der Landgang der Matrosen beendet. Ein langer Abschiedskuss und die drei Matrosen gehen wieder an Bord. Die Mädchen bleiben traurig zurück – aber da geht die nächste Gangway herunter und es kommen drei Matrosen an Land .............E N D E

 

 

Ein Stück mit sehr viel Schwung, Tanz und Gesang geht zuende. Die Geschichte der drei Paare – Ozzi und Claire, Gabey und Ivy, Chip und Hildy - die ja in den 40er Jahren spielte, war sehr gut inszeniert. Jedes Detail passte, aber trotzdem wirkte es für meinen Geschmack zu überladen. Da waren einfach viel zu viele Gags untergebracht. Auf diese Art gingen leider sehr viele gute Szenen verloren. Insgesamt war es aber trotzdem schön.

 

Gaines und seiner Partnerin passierte hier noch ein kleines Missgeschick. Gaines wollte sich zusammen mit den anderen verbeugen, aber Alexandra Klose dachte, dass alle von der Bühne gehen würden. Mit viel Schwung rammte sie den armen Gaines, der sich gerade verbeugte. Er guckte ganz schön erstaunt und hielt sich den Schädel.

 

 

GK – 08.05.2003

 

 

 

<<< Auf der Premierenfeier trafen wir dann natürlich auch Gaines Hall wieder J >>>