Ian und seine Bordeaux-Dogge Paul (Foto: Stageholding) Die offizielle Version: Ian Jon Bourg kommt ursprünglich aus Kailua, Hawaii. Sein
großes Repertoire umfasst Opernpartien sowie Rollen in Operetten, Musicals
und im Konzertfach, wobei er besonders durch seine Arbeit im zeitgenössischen
Musical-Theater bekannt geworden ist.
Er gab in Hamburg sein europäisches Debüt als Phantom, eine
Rolle, die er bereits in drei nordamerikanischen Produktionen gespielt hat.
In den USA stand er zudem sechs Jahre als Monsieur André in zwei
verschiedenen Tourneeproduktionen von „Das Phantom der Oper“ auf der Bühne. In New York war er als Mr. Owen in Dominik Argentinos
„Postcard from Morocco“ zu sehen und in der Titelrolle der ersten Produktion
von Timothy Lloyds Oper „The Witchboy“, die auf dem Theaterstück „The Dark
Side of the Moon“ basiert. Ian Jon Bourg spielte in Musical-Produktionen u.a.
den Padre in „Der Mann von La Mancha“, Freddy in „My Fair Lady“, Danny
Churchill in Gershwins „Girl Crazy“, Enoch Snow in „Carousel“ sowie Tony in
„West Side Story“. In verschiedenen Städten der USA war er auch bei Opern-
und Operettenproduktionen engagiert, u.a. als Tamino in „Die Zauberflöte“,
als Ferrando in „Cosi fan tutte“, als Lindoro in „Italiana in Algeri“, als
Werther in der gleichnamigen Oper von Massenet und als Frederik in „The
Pirates of Penzance“. Zu seinem Konzertrepertoire gehören Werke von Bach, Händel,
Mozart, Britten, Lehár und Cole Porter. Mit dem bekannten Jazzkomponisten
Dave Brubeck gab der Künstler mehrere Konzerte. Neben seinen Engagements
unterrichtete er an der „Stage School of Music, Dance and Drama“ in Hamburg
und an der „Stella Academy“. Vor seiner Rolle des Phantoms der Oper in
Stuttgart stand er als Graf von Krolock im „Tanz der Vampire“ auf der Bühne. -
Presseveröffentlichung der Stage
Holding, Hamburg – |
Meine
erste Begegnung mit Ian: Jahrelang habe ich mich standhaft geweigert das Musical
„Phantom der Oper“ überhaupt anzuhören. Es war mir einfach zu abgedroschen,
zu sehr Allgemeingut. Jeder meinte, mich überzeugen zu müssen, wie gut es
wäre usw. Kurz: was jeder gut findet, muss ich ja nicht auch noch gut finden! Außerdem wurde ich über Jahre hinweg von meiner Tochter
Christine mit der Musik berieselt, die schon morgens im Bad das Phantom hören
konnte. Sogar unser Zwergkaninchen fiel mir in den Rücken und fand die Musik
gut. Er lief jeden Morgen die Treppe nach oben, um mit Christine die
Phantom-Musik zu hören. Bis zum Jahr 2000 hatte ich mich dem Phantom standhaft
verweigert – dann hat Christine beschlossen, dass sie mir eine Karte für das
Musical schenken würde. Wirklich gerne bin ich aber nicht nach Hamburg
gefahren. Das war so weit weg und überhaupt..... An jenem verhängnisvollen 13
!!!! (angeblich meine Glückszahl *pah!*) Mai 2000 sind wir dann aber doch
nach Hamburg gefahren. Was damals in der Neuen Flora mit mir passiert ist,
kann ich gar nicht mehr nachvollziehen. Ich weiß nur noch, dass Christine
mich ziemlich schütteln musste, ehe ich in die Realität zurück kam. Unser
Phantom war an diesem Abend: Ian Jon Bourg. Bis zu diesem Tag
hatte ich den Namen noch nie gehört, aber er hatte es geschafft, was Hofmann,
Göbel und Crawford jahrelang erfolglos probiert hatten. Er hatte mir den
Zugang zu dem schönsten Musical verschafft, das ich kenne. Von einem Moment
zum anderen war ich ein Phantom-Fan. Unzählige Male habe ich inzwischen das „Phantom der Oper“
besucht – in Hamburg und Stuttgart und in Essen. Und fast immer hatte ich Ian
als Phantom. Seine Interpretation ist für mich die beste und auch seine
Stimme fasziniert mich immer wieder. Niemand leidet wie er, niemand lacht so
schadenfroh über Carlotta, niemand verachtet Raoul mehr, niemand singt so leidenschaftlich, niemand
liebt trauriger – er ist einfach der Beste! Über Ian: Schon bei unserem zweiten Besuch in Hamburg durfte ich Ian
dann auch persönlich kennen lernen.
Der private Ian hat nicht sehr viel mit der Bühnenfigur gemeinsam. Ian
ist ein eher zurückhaltendender, sehr höflicher und freundlicher Mensch. Mit
der Zeit hatte ich Gelegenheit, ihn etwas besser kennen zu lernen und habe
auch einige sehr interessante Gespräche J mit ihm führen können, die meinen positiven Eindruck noch verstärkt haben. Er ist ein
Künstler, der für seinen Beruf lebt, der alles hinterfragt und sich in eine
Figur hineinversetzen kann, auch wenn er ein „Monster“ spielt – und das spürt
man dann auch, wenn er auf der Bühne steht. Gudrun Kauck |