Gudrun Kauck: Phantom der Oper, Libretto, Texte, Könntest du doch wieder....

 

 

 

- Könntest du doch wieder bei mir sein –

 

 

 

CHRISTINE:

Er sang sobald ich schlief und kam mir nah.

Mir schien, dass er mich rief und mit mir sprach.


Liebes Lottchen, tief versunken in Gedanken.

Ihr Vater sagte ihr: "Ich schick' zu dir den Engel der Muse“.

Versprach ihr Vater ihr. Versprach ihr Vater ihr.

Du allein warst mein Beschützer, Inhalt meines Lebens.

Du warst mir ein Freund und Vater. Jetzt ruf ich vergebens.

Könntest du doch wieder bei mir sein! Seit du fort bist leb' ich kaum.

Oft schien es mir, ich wär' bei dir, doch es war nur ein Traum.

Könnte ich doch deine Stimme hör’n, wärst du doch noch mal ganz nah.

Träumen allein hilft mir nicht zu sein, wie mich dein Ehrgeiz sah.
Kreuze, Moos und Friedhofsengel - steinern, stumm und schmerzlich.

Wie bist du hierher geraten? Du warst weich und herzlich.

Wie lang muss ich weinen um dich? Kann ich mich nie befrei’n?

Könntest du doch wieder bei mir sein?

Mich verstehen und mich befrei’n.

Nimm was zerrann, und gib’ mir dann Stärke, allein zu sein!

Keine Tränen mehr, keine Bitterkeit!

Keine Trauer um längst verlorne Zeit.

Hilf mir stark zu sein! Hilf mir stark zu sein!

 

 

 

 

 

Der Text entspricht der jetzt in Stuttgart aufgeführten Version des Phantoms.

In Wien und Hamburg gab es kleinere Abweichungen im Text.
www.gudrun-kauck.de - 2005