THE TEN TENORS
Here’s to the Heroes - Tour 2007/08
Niederhausen,
23. Mai 2007
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Meine ganz persönlichen Eindrücke vom
Konzert –
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Fotos von der Autogrammstunde <<<
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„The Ten Tenors“ in Niederhausen waren: Shannon Brown, Drew Graham, Craig
Hendry, David Kidd, Dion Molinas, Stewart Morris, Adrian Phillips, Steve
Sowden, Dom Smith und Jason
Short |
Das Programm: 1)
Here’s to the
Heroes 2)
Bongiorno
Principessa 3)
Largo al factotum 4)
Les Choristes 5)
Di quelle pira 6)
Vesti la giubba 7)
Va pensiero 8)
Au fond du temple
saint 9)
Waltzing
Matilda-Medley 10)
Bee
Gees-Medley 11)
Il Gladiatore 12)
The Boxer 13)
There’ll come
a day 14)
Torna a Surriento 15)
La Danza 16)
Mattinata -
Tarantella 17)
Who want’s to
live forever 18)
Bohemian Rapsody 19)
The
Gladiotor-Suite 20)
Vorstellung der Tenöre 21)
I still call Australia home 22)
Nessum Dorma 23.) 99 Luftballons |
Das
Rhein-Main-Theater in Niedernhausen bei Wiesbaden war bei diesem
Zusatzkonzert nicht ganz gefüllt, aber die Stimmung im Publikum war trotzdem
hervorragend. Das Publikum bestand zum größten Teil aus Frauen im mittleren
Alter oder älter J. Es waren aber
auch viele jüngere Mädchen im Saal, die sich teilweise als Extrem-Fans
outeten und ihren Sitznachbarn das Leben nicht angenehm machten! Pünktlich
um 20.00 Uhr begann das Programm. Die drei Begleitmusiker betraten die Bühne
und begannen gleich mit einem recht langen Intro zum ersten Lied. Alles wurde
mit Lichteffekten verstärkt und es konzentrierte sich praktisch alles auf den
ersten Auftritt der zehn Tenöre. Die marschierten dann auch gleichzeitig von
beiden Seiten auf die Bühne und erschienen zuerst nur als Schattenriss, weil
die Scheinwerfer erst eingeschaltet wurden, als alle Herren in einer Reihe standen. Wie kann man diese
australischen Tenöre beschreiben? Schwierig, sehr schwierig! Eigentlich war
jeder Typ Mann vertreten, den man sich denken kann J - groß und dünn, klein und nicht so dünn, groß und nicht so
dünn, durchtrainiert, weniger durchtrainiert, Glatze, volles Haar. Aber alle
hatten schwarze Anzüge an und entweder ein schwarzes oder ein weißes Hemd. Achtung böse: Ich wusste zwar, dass es nicht einfach ist, für einen Mann
einen passenden Anzug zu finden – und schon gar keinen schwarzen! Aber dass
es nicht möglich war, auch nur einen passenden Anzug für einen der Zehn zu
finden, das hätte ich nicht gedacht. Zu eng, zu weit, Ärmel zu lang, Hose zu
lang, Hose passt – Jacke nicht – es gab alle Varianten eines nicht gut
sitzenden Herrenanzugs zu sehen! Die ersten Lieder waren wir deshalb auch nur
damit beschäftigt, die Männer auf der Bühne abzuschätzen J Der erste Eindruck war etwas desillusionierend. Auf den Fotos
sah das immer alles viel besser aus – aber das war wirklich nur der erste
Eindruck!!! Nun zu der
eigentlichen Show. Nach dem oben beschriebenen Intro und dem Einzug der
„Gladiatoren“ begannen sie mit dem Titellied der neuen CD und auch dieses
Konzertes „Here’ to the Heroes“. Die Stimmen und die Art zu singen
zogen uns vom ersten Moment an in den Bann. Das ist kein „Chor“ bestehend aus zehn Sängern, sondern
das sind zehn Solisten, die sich zu einer Gemeinschaft zusammengefunden
haben. Mit etwas Choreographie
nutzten sie auch immer die Bühne geschickt aus. Es waren immer alle
gleichzeitig auf der Bühne, aber diejenigen, die gerade ihr Solo hatten
wurden mittels Spots ausgeleuchtet. Beim zweiten Lied,
„Buongiorno
Principessa“, kamen die Zehn dann an den vorderen Rand der
Bühne, wo sie eigentlich die meiste Zeit auch stehen blieben. Der Barbier von
Sevilla mit der Arie des Figaro „Largo al factotum“ folgte danach –
früher sagte man zu solchen Liedern „Gassenhauer“, weil sie jeder mitsingen
konnte. „Les Choristes“ gehört zum Soundtrack des Films „Die Kinder Des Monsieur Mathieu“. Ein schwungvolles französisches Lied,
das uns sehr gut gefallen hat. Der zweite
Liedblock, der uns von Craig angekündigt wurde, bestand aus Opernliedern. Er
beschrieb uns in seiner Ansage, woran man erkennen könne aus welchem Land
eine Oper kommen würde. Würde zuerst leise gesungen und später noch leiser,
dann handele es sich mit Sicherheit um eine französische Oper. Würde während
der Vorstellung eine Wolke über der Bühne schweben auf der drei dicke Frauen
mit Helmen stehen, dann wäre man sicher in Deutschland. Wenn aber der
Bräutigam nicht wisse, dass er die Braut nicht heiraten will und dies vor
einer griechischen Statue auf einem spanischen Platz in italienischer Sprache
geschehe (oder so ähnlich), dann wäre man bei einer italienischen Oper. Er folgten drei
sehr bekannte Arien aus Opern, die aber nicht von einem Tenor, sondern von
zehn Tenören gesungen wurden. Das gab manchmal ein etwas andere Klangerlebnis
als gewohnt, aber es klang immer
großartig. Beim Gefangenen-Chor aus Aida „Va pensiero“ konnten
die Zehn dann aber beweisen, was gute Stimmen leisten können! Auch in den
leiseren Passagen klang es immer voll und Gänsehaut war garantiert. Dann kam
tatsächlich auch eines meiner liebsten Opern-Lieder *freu* - man hört es
leider viel zu selten. „Au fond du temple saint“ aus die Perlenfischer
von Bizet. Ich hab dieses Lied zuerst in einer der Tourproduktionen vom
Phantom gehört und bin seitdem fasziniert davon. Die Ten Tenors haben das
Lied sehr gut gesungen. Der Übergang von den ganz leisen Abschnitten zu den
laut gesungenen war einfach klasse! Der nächste
Liedblock bestand aus australischen Folk Songs, unter anderem mit der
australischen Nationalhymne-der-Herzen: „Waltzing Matilda“. Drew
erzählte uns dazu eine Geschichte, die sich angeblich während eines der
ersten Konzerte in Deutschland zugetragen hätte. Dazu hier erst einmal der
englische Text zu dem Lied: Waltzing Matilda, Schon während sie
gesungen hätten, hätten sie sich gewundert, dass das Publikum so amüsiert
gewesen wäre. Nach der Show wäre dann eine Dame zu ihnen gekommen und hätte
gefragt, warum es in diesem Lied denn um „Billy Boy“ gehen würde. Nach
einigen Verständigungsschwierigkeiten und einigen deutlichen Andeutungen
hätte dann auch er verstanden, was ein „Billy Boy“ ist – und seitdem könne er
das Lied nicht mehr singen ohne daran zu denken J David Kidd kündigte
dann den nächsten Liedblock an: Songs der Bee-Gees, die sicher jeden an die
Disco-Zeiten erinnern würden. Sicher tun die das, aber uns erinnern sie auch
an Gaines! Es sah dann aber teilweise schon wirklich zum Kringeln aus, wie da
zehn gestandene Männer in schwarzen Anzügen auf der Bühne rumhampeln und den
Travolta geben J Jedenfalls haben wir uns köstlich amüsiert! Nach der Pause ging
es mit dem Titellied zu dem Spielfilm „Il Gladiatore“ weiter – ich
kannte das Lied leider noch nicht. Das nächste Lied
kannte ich dann aber wieder gut: „The Boxer“ von Simon and Garfunkel
aus den späten Sechzigern. Schön dieses Lied mal wieder zu hören und auch die
Version der Ten Tenors war wirklich hörenswert. Es folgte „There’ll come a day“.
Dazu stellten sich die zehn Tenöre verteilt über die
ganze Bühne auf. Ich musste heimlich lachen, denn dieses Bild erinnerte doch
sehr an die Engel aus „Stadt der Engel“, die ja auch überall verteilt
rumstehen J Nun folgte ein
langes „Italian Medley“, bei dem die Tenöre wieder einmal zeigen
konnte, dass sie auch wirklich Tenöre sind – La Danza, Turna a Surriento,
Tarantella – lauter flotte italienische Lieder. Nicht nur, aber
auch weil Freddy Mercury stammte, folgten nun zwei der bekanntesten Song von
Queen: „Who want’s to live forever“ und „Bohemian Rapsody“.
Sehr schwer zu beschreiben – es war einfach grandios, wie die Jungs hier
Freddy Mercury interpretierten – und es wurde wieder einmal deutlich, was für
ein begnadeter Musiker er doch war. Auch nach Jahrzehnten klingen die Lieder
noch aktuell. Ehe sie nun ihr
letztes Lied singen wollten, bedankten und verabschiedeten sich die zehn
Tenöre vom Publikum, aber nicht ohne darauf hinzuweisen, dass sie gleich im
Foyer sein würden „zu eine Autogramm, eine Bier und deine Handynummer“. “The Gladiator Suite – Now We Are Free” war das letzte Lied im Programm. Die Zehn haben das so gänsehautmäßig
gesungen, dass man das ganz schlecht beschreiben kann. Besonders hervorheben muss
ich hier einmal die Stimme von Shannon, die sich in diesem Lied mit einem
besonderem Timbre wunderschön hervorgehoben hat. Das Publikum und allen voran die kreischenden
Quietschies feierten die Jungs auf der Bühne mit stürmischen und
langanhaltendem Applaus. Es dauerte auch nicht lange und die Zehn kamen
zurück auf die Bühne. Als Zugabe sangen sie ein Lied über ihr geliebtes
Australien: „I still call Australia my home“. Aber das Publikum ließ sie auch danach noch nicht
gehen! Und so gab es als weitere Zugabe den Klassiker „Nessum Dorma“.
Auch diese Zugabe wurde wieder stürmisch gefeiert und obwohl sie die Bühne
schon verlassen hatten, kamen sie nochmals zurück und sagen eine Zugabe
speziell fürs deutsche Publikum „99 Luftballons“ – auf deutsch! Und
passend zum Text kamen dann auch Luftballons auf die Bühne – überdimensionale
Luftballons. Die Jungs auf der Bühne hatten ihre helle Freude daran, diese
Ballons ins Publikum zu kicken und das Publikum hatte seine Freude daran, die
Ballons zurück zu kicken – und wir standen in der ersten Reihe und mussten
dauernd die Köpfe einziehen J. Es war ein schöner
Abend geworden. Ich kann „The Ten Tenors“ nur weiterempfehlen. Die Jungs
haben ein zweistündiges Programm geboten, bei dem für jeden etwas dabei war.
Ich habe viele Lieder gehört, die mir vorher nicht so bekannt waren, die ich
aber gerne immer wieder hören möchte. Die Idee nicht drei
oder fünf Tenöre auf die Bühne zu stellen, finde ich klasse! Man muss die
Stimmgewalt von zehn ausgebildeten Sängern einmal aus nächster Nähe erleben –
ein unvergessliches Erlebnis! Die Autogramme
sollte es im Foyer des Theaters geben. Da waren auch schon zehn Stehtische
nebeneinander aufgestellt, die mit einer Kette abgegrenzt waren. Es dauerte
auch gar nicht lange, da kamen die zehn Sänger auch schon. Als sie da nun
standen – den Stift bereit in der Hand für die Autogramme – traute sich erst
mal niemand hinter die Absperrung. Wenn wir schon da sind, dann nutzen wir
auch die Chance J - wir haben unsere Programmhefte unterschreiben lassen und ein
paar Worte mit den einzelnen geredet. Leider fällt einem da gar nicht so
schnell was Gescheites ein, was man fragen oder sagen könnte. Nachdem dann alle
Autogramme gegeben waren, wollten sich die Zehn gleich wieder verdrücken. Da
aber Drew Susanne versprochen hatte, dass sie noch ein Foto bekommen würde,
fragte sie ihn auch schnell, ob wir jetzt das Foto machen könnten. So
ergatterten wir noch drei weitere Fotos – die anderen waren schnell
verschwunden J. Alle waren
sehr professionell aber sehr freundlich – so stelle ich mir große Künstler
vor! |
G.K. – 25.05.2007 |
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