Les Misérables Stiftsruine Bad Hersfeld, 17. Juni 2007 – 17.30 Uhr |
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Nach einem Jahr Pause gab es in Bad Hersfeld endlich
wieder ein Musical im Festspiel-Programm und dann gleich noch so ein
schönes!! Ich hab also gleich im November 2006 nach der Freischaltung die
Karten gekauft J und als dann
noch die Besetzung bekannt wurde, war eigentlich klar, dass wir uns auf einen
schönen Musicalabend freuen konnten. Leider gab es dann ja durch die
Erkrankung von Yngve Gasoy-Romdahl noch eine kurzfristige Umbesetzung, aber
da Olegg Vynnyk die Rolle des Valjean sehr oft gespielt hat, konnte er ein
würdiger Ersatz werden. Wie immer
genießen wir die Zeit bis zur Vorstellung in Bad Hersfeld in dem schönen
Park, der die Stiftsruine umgibt. Hier sieht man die Darsteller kommen und
kann Leute beobachten, was für uns ja immer ein besonderer Spaß ist *fg*. |
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Die Besetzung:
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An diesem
Sommerabend war die Stiftsruine in Bad Hersfeld mal wieder eine herrliche
Kulisse. Die fensterlosen Mauerteile ohne Dach ließen den blauen Himmel auch
im Innenraum leuchten. Sehr ungewöhnliches Licht für eine Theaterbühne. Die Bühne besteht
in Bad Hersfeld aus dem Querschiff der ehemaligen Kirche und dem Altarraum.
Im vorderen Bereich befinden sich zwei Säulen, die vom Zuschauerraum aus
alles in drei Räume teilen – einen großen und auch sehr tiefen Raum in der
Mitte und zwei kleinere Seitenbühnen, die regelmäßig in die Inszenierungen
einbezogen werden. |
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So sieht die Ruine ohne Bestuhlung aus.... |
...und so sahen wir sie an diesem Abend. |
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Nach dem
obligatorischen Fanfarensignal begann um kurz nach 17.30 Uhr die Vorstellung.
Auf die gänzlich leere Bühne werden die Gefangenen geführt – unter ihnen auch
der Gefangene 24601 – Jean Valjean (Olegg Vynnyk), der vor 19 Jahren ein Brot gestohlen hatte
und deshalb ins Gefangenenlager gebracht wurde. Zum Essen bekommen die
ausgehungerten Sträflinge trockenes Brot – die Reste
davon lagen dann aber leider den ganzen Abend auf der Bühne! Der Gefangene
24601, Jean Valjean, bekommt an diesem Tag auf Bewährung seine
Entlassungspapiere - Inspektor Javert (Norbert Lamla) wird darüber wachen,
dass er nie wieder etwas stehlen wird. Leider ist durch
die Kürzungen und Änderungen am Stück viel von der Verständlichkeit verloren
gegangen. Man muss sich schon sehr gut in der Geschichte auskennen, wenn man
die schnellen Zeitwechsel verstehen will. Und leider versteht man auch den
Hauptdarsteller nicht immer gut. Die leisen Passagen sind gänzlich
unverständlich – die lauten Passagen entsprechend übersteuert. In Lumpen und als
ehemaliger Sträfling bekommt er keine Arbeit. Bettelnd zieht er durchs Land
und bekommt beim Bischof von Digne (Markus Dinhobl) eine warme Mahlzeit
angeboten. Er lässt Valjean aber mit dem Tafelsilber alleine und prompt kann
der der Versuchung nicht widerstehen. Als der Diebstahl bemerkt wird, stellt
sich der Bischof schützend vor Valjean, ja er gibt ihm sogar noch mehr von
dem Silber – als einzige Auflage soll er es im „Sinne des Herrn“ verwenden. Markus Dinhobl war ein sehr guter Bischof mit
einer sehr angenehmen Stimme, was bei der Rolle des Bischofs besonders
wichtig ist. |
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Inzwischen sind
acht Jahre vergangen, was man leider nicht sehen oder bemerken kann! Valjean hat sich
mit dem Silber des Bischofs eine Existenz als Fabrikbesitzer aufgebaut und
ist Bürgermeister geworden. Die Arbeiter und
Arbeiterinnen der Fabrik werden vom Vorarbeiter schikaniert. Nicht jeder
bekommt Geld und so gibt es auch an diesem Abend wieder Streit. Fantine
(Barbara Köhler), die ein uneheliches Kind zu versorgen hat, bekommt nichts
und nach einem Streit mit dem Vorarbeiter wird sie entlassen. Dass ich das noch
mal sagen würde, hätte ich nicht für möglich gehalten: Barbara Köhler war als
Fantine sehr gut. Sie hat die Rolle richtig interpretiert und vor allem hat
sie es geschafft, die durch das Musical führende Melodie immer wieder
aufzunehmen und weiterzuführen. Das ist leider nicht allen gelungen –
besonders bei den meist gesprochenen Passagen von Valjean ging es ganz
verloren. |
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Weil Fantine Geld
für ihr Kind braucht, lebt sie auf der Straße und verkauft sogar ihre Haare.
Sie kommt in die Fänge der Zuhälter und Huren und soll ihren Körper
verkaufen. Als sie das nicht kann, kommt es zum Tumult, der von Inspektor Javert zerschlagen wird.
Als er Fantine verhaften will, geht der Bürgermeister Valjean dazwischen. Er
erkennt Fantine wieder und will ihr helfen. Den Streit
schlichtet .... Inspektor Javert, der Fantine gefangen nehmen will. Da stellt
sich Bürgermeister Valjean dazwischen. Javert, der ihn seit seiner Entlassung
sucht, erkennt ihn in der bürgerlichen Rolle aber nicht und so verbleiben die
Männer, dass Fantine von Valjean in ein Krankenhaus gebracht wird. Durch einen
Zwischenfall bemerkt Javert dann aber doch, dass der Bürgermeister der von
ihm gesuchte Valjean ist. Ein Wagen hat einen Mann überrollt und nur durch
die Kraft von Valjean, kann der Mann gerettet werden. Da Javert nur einen
kennt, der über solche Kräfte verfügt, erkennt er Valjean. In unseren Augen eher zum Lachen diese Szene, die noch dazu im ganzen
hektischen Tumult ziemlich unterging. Der kleine, eher zierliche Olegg soll
der bärenstarke Valjean sein, der alleine einen ganzen Wagen anheben kann? Fantine liegt im
Krankenhaus im Sterben. Sie glaubt ihr Kind Cosette in den Armen zu halten.
Valjean kommt zu ihr und verspricht ihr, dass er sich um Cosette kümmern
wird. Javert kommt dazu und will Valjean verhaften. Der bittet Javert um
einen Aufschub, weil er sich erst um das Kind kümmern möchte. Als Fantine
gestorben ist, kommt es zur Auseinandersetzung der beiden Männer. Valjean
zerschlägt einen Stuhl und schlägt mit einem der Stuhlbeine den Inspektor
nieder. Mir war diese
Auslegung der Szene unbekannt und ehrlich gesagt, ergibt sie für mich auch
wenig Sinn, weil Valjean ja eigentlich nie Gewalt angewendet hat! Leider merkt man an
solchen Szenen die Kürzungen besonders – obwohl eigentlich bei jedem Lied
einzelne Zeilen oder Strophen gestrichen wurden. – und auch das erste Treffen
von Valjean und Cosette im Wald gibt es nicht mehr. |
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Die kleine
Cosette (Leah
Lomb) lebt für Geld bei den Wirtsleuten
Thénardier (Sanni Luis und Heinz Kloss), die eine heruntergekommene Kneipe
führen. Die kleine Cosette
war zwar körperlich schon etwas groß – besonders wenn sie an der Hand von
Olegg ging -, aber ihre schöne klare Stimme passte sehr gut zu der Rolle. Sanni Luis war eine
sehr resolute und witzige Wirtin, die gut zu der Rolle passte – außer dass
sie vielleicht etwas zu schlank war J. Allerdings wirkte ihr Spiel übertrieben im Vergleich mit ihrem
Ehemann, der für mich einfach nicht fies genug für die Rolle war. Wieso Valjean
Cosette dann mitnimmt, konnte man leider wieder nicht wirklich verstehen.
Auch hier fehlten Zeilen und es ergab keinen rechten Sinn. Valjean kauft den
Wirtsleuten Cosette ab und nimmt sie wie eine Tochter zu sich. |
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Dass nun wieder
neun Jahre vergangen sind, können wir nur erahnen. Cosette (Eva
Aasgaard) ist eine junge Frau geworden, aber auch Eponine (Janina Goy), die
Tochter der Thénardiers, ist erwachsen geworden. Alle wohnen nun in Paris.
Die Thénardiers sind Straßenräuber geworden, die planen das Haus von Valjean
auszurauben. Marius (Patrick Schenk), ein Student, hilft Valjean und Cosette
und rettet die beiden. Auch Javert ist wieder da und erkennt Valjean wieder. Cosette und
Marius verlieben sich – allerdings ist die Szene so in den ganzen Trubel auf
der Straße eingebunden, dass man das nur am Rande mitbekommt. Vielleicht sind
die beiden auch einfach zu blass, als dass sie in den Mittelpunkt gerückt
wären. |
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Nach dem Tod von
General Lamarque bricht in Paris die Revolte aus. Enjolras (Ivar Helgason)
bereitet die Studenten auf einen Straßenkampf vor. Man errichtet Barrikaden
und richtet sich auf einen Kampf ein. Leider war das
ABC-Cafe auf einer der Seitenbühnen eingerichtet und verlor dadurch seine wichtige Rolle. Auch das
eigentlich durch Mark und Bein gehende Lied „Rot und Schwarz“ erreichte
dadurch leider nicht die Wirkung, die es haben sollte. Alles wurde zu einer
Randszene. Während das „Lied
des Volkes“ erklingt, das eigentlich das Ende vom Ende Akt ist, rollen von
beiden Seiten die Barrikaden herein. Die Barrikaden J - irgendwie hatten wir den Eindruck, als wäre in Bad Hersfeld
gerade Sperrmüll gewesen! Alte Türen, alte Kisten und Kästen, Wagenräder,
Balken usw. Klar kann man sich vorstellen, dass man damals ähnliche Dinge
verwendet hat – aber es sah trotzdem nach Sperrmüll aus J. Es geht ohne Pause
weiter, aber trotz einer Dauer von 2 ½ Stunden wurde uns die Zeit nicht lang.
Es passierte ständig etwas auf der Bühne. Dass der
Gassenjunge Gavroche in Bad Hersfeld von einer jungen Dame gespielt wurde –
Antje Eckermann – störte überhaupt nicht. Sie hat die Rolle sogar sehr gut
gespielt! Marius schreibt
einen Brief an Cosette, den Eponine überbringen soll – sie übergibt ihn an
Valjean. Auf dem Rückweg wird sie verwundet und stirbt in Marius’s Armen –
„Nur für mich“. Ein sehr schönes Lied, das aber wie so vieles in eine Art
Sprechgesang eingebettet wurde. |
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Javert mischt
sich unter die Studenten und heuchelt, dass er mit ihnen zusammen kämpfen
wird. Er gibt falsche Informationen weiter. Aber er wird durch Gavroche als
Spitzel entlarvt. Auch Valjean kommt auf der Suche nach Marius zu der Barrikade.
Es ergibt sich eine Möglichkeit, Javert zu töten, aber Valjean lässt ihn
laufen und schießt nur in die Luft. Die Nacht senkt
sich über die Barrikade. Am nächsten Morgen steht fest, dass es keine
Unterstützung der Bevölkerung gibt und die Munition knapp ist. Gavroche
klettert über die Barrikade und will Patronen bei den toten Soldaten sammeln
– da trifft ihn ein Schuss. Da die Barrikade
nicht drehbar ist – wie in Duisburg – kann man immer nur erahnen, was hinter
der Barrikade passiert. Es kommt zum
Schusswechsel, bei dem fast alle Studenten getötet werden. Valjean schleppt
den schwer getroffenen Marius in die Kanalisation. Hier singt Valjean das zu
Herzen gehende Lied „Bring ihn heim“. Okay, bei
Tageslicht auf offener Bühne kann man keine Kanalisation darstellen J. Wenn man allerdings wusste, wo die Szene spielen soll, dann
konnte man das Echo von Thénardier’s Stimme hören. Der war nämlich
auch da und raubte die Leichen aus – auch Marius und Valjean, die aber nur
erschöpft und nicht tot sind. Als Valjean mit dem verletzten Marius wieder
nach oben klettert, begegnet er Javert. Er bittet Javert um Aufschub, um
Marius ins Krankenhaus bringen zu können – und Javert lässt ihn tatsächlich
ziehen!! Javert erkennt,
dass er seine Prinzipien von Gerechtigkeit nicht durchsetzen kann – er
zerbricht daran und stürzt sich in die Seine. Da Brückengeländer
tauchte hinten den Barrikaden auf, die mit all den toten Studenten nach
rechts und links von der Bühne gefahren wurde. Javert stürzt sich über das
Geländer in die Unterbühne. |
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Marius kommt aus
dem Krankenhaus zurück und findet sich bei „Dunkles Schweigen an den Tischen“
alleine im ABC-Cafe wieder ein. Seine Freunde sind alle tot – aber er
verdankt sein Leben einem Unbekannten. Leider gab es hier
ein Problem mit dem Mikro, aber auch ohne diesen Fehler hätte mich Patrick
Schenk mit seiner Interpretation des Liedes nicht überzeugt. Marius und
Cosette schmieden Heiratspläne. Valjean erleichtert sein Gewissen und erzählt
dem Paar von seinem Leben – dann geht er. |
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Auf der Hochzeit
von Cosette und Marius tauchen die Thénardier’s wieder auf, die durch das
Ausrauben der Toten zu Wohlstand gekommen sind – was leider nichts an den
Manieren ändern konnte. Ich hab die Szene
schon schöner gesehen – es ging irgendwie drunter und drüber, aber man bekam
nicht richtig mit, was passierte. Jedenfalls haben
die Thénardier’s Marius seinen Ring zurückgebracht, um ihn mit der Identität
seines Schwiegervaters zu erpressen. Marius erkennt, dass Valjean ihm das
Leben gerettet hat. Cosette und Marius gehen zu Valjean, der bereits im
Sterben liegt. Cosette erfährt ihre Geschichte und erfährt auch, wer ihre
Mutter war. Valjean hat sich schon zu den Geistern der Toten begeben –
Fantine und Eponine erscheinen ihm – und dann all die toten Studenten.
Gemeinsam wollen nun alle in einen „Neuen Tag“ gehen. |
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Insgesamt konnte
mich diese Inszenierung nicht richtig überzeugen. Durch die vielen Kürzungen
ging der Inhalt teilweise verloren und durch den Sprechgesang, der als
Verbindungsglied eingefügt wurde, wurde das Fließende der Musik unterbrochen.
Da man als Zuschauer nicht wusste, in welchem Jahr man sich gerade befand,
war die Handlung teilweise verwirrend. Hier könnte vielleicht ein
„Nummernkind“ mit der Jahreszahl Abhilfe schaffen J. Die Kostüme waren
gut gemacht – Maske und Perücken ebenso. Die blonde Cosette und der
geschorene Valjean waren ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Das Orchester war
sehr gut, aber dass der Bass genau in der Mitte platziert war und somit die
Schnecke des Instruments über den Bühnenrand ragte, war eine unglückliche
Lösung. |
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Einzelkritik: Olegg Vynnyk (Valjean) Für mich nicht
die richtige Besetzung für diese Rolle. Nicht nur, dass er körperlich nicht
in diese Rolle passt – Valjean wird als Bär von einem Mann beschrieben –
sondern auch stimmlich. Selbst wenn ich ihm zugute halte, dass er einen
schlechten Tag erwischt hatte, der Wechsel zwischen unverständlichem
Sprechgesang und sehr lauten Passagen war nicht gut. Ihm fehlten die leisen
Töne, die aber trotzdem mit der Singstimme vorgetragen werden. Seine Soli hat er
allerdings gut gesungen – „Wer bin ich?“ und „Bring ihn heim“ war eine kleine
Entschädigung für den Rest. Norbert Lamla (Javert) Gewohnt starke
Stimme, aber auch gewohntes Auftreten! Norbert Lamla spielt entweder immer
die gleichen Rollen oder er spielt alle Rollen gleich. Sein „Stern“ war
wirklich hörenswert, aber insgesamt fehlte mir etwas das hinterlistige
Auftreten eines Javert. Barbara Köhler (Fantine) Ihre „Sarah“ im
Tanz der Vampire hat meine Abneigung geprägt – tut mir leid, wenn ich das so
hart ausdrücken muss. Aber..... in Bad Hersfeld war sie in meinen Augen die
beste Darstellerin auf der Bühne. Man merkte, dass sie den Stoff
verinnerlicht hat, man hörte teilweise noch die alten Texte J und sie hat zum Glück die Melodie des Musicals weitergeführt. Besonders
eindrucksvoll war das im Finale, das ja durch die geänderte Fassung auch viel
Sprechgesang abbekommen hat. Ihre Stimme war zwar wie immer, aber sie hat sie
gekonnt eingesetzt und konnte sogar mich einmal überzeugen J. Patrick Schenk (Marius) Ein sehr blasser
Marius, aber ich bin halt auch durch Michael Lewis zu sehr „verwöhnt“.
Patrick wirkte immer sehr bemüht und hat sicher auch sein bestes gegeben,
aber er war dennoch kein Mann zum Verlieben. Eva Aasgaard (Cosette) Eine blonde
Cosette war schon gewöhnungsbedürftig, aber leider blieb die Figur zusätzlich
noch sehr blass. Sie war zwar da, aber sie wirkte nicht wie ein verliebtes
junges Mädchen. Ihre Stimme war für die Rolle auch etwas zu stark, zu
opernlastig. Janina Goy (Eponine) Warum kannte
Eponine Marius? Wieso war sie verliebt in ihn? Das konnte man leider in
dieser Inszenierung nicht erkennen und so ergab die Rolle auch keinen rechten
Sinn. In den Duetten konnte Janina Goy überzeugen, aber wenn sie alleine
gesungen hat, lispelte sie zu sehr. Ivar Helgason (Enjolras) Er war mir bisher
noch nicht bekannt, aber seine Bühnenpräsenz und seine angenehme Stimme
konnten mich überzeugen. Er ist ja auch Cover Valjean – ich könnte ihn mir
sehr gut in dieser Rolle vorstellen. Und jetzt noch
unsere bekannten Gesichter J Markus Dinhobl Als Bischof war
er wirklich klasse – der Rest ging ein bisschen im Trubel auf der Bühne
unter. Gerd Achilles Als Zuhälter – na
ja, ich weiß nicht, ob das die richtige Rolle für ihn ist. Er blieb leider
blass und ist nicht so aufgefallen, wie wir das von Ludwig² gewohnt waren. Barbara Obermeier Die Sophie aus
Füssen in Hersfeld als Hure, Arbeiterin usw. Sie war in allen Rollen gut und
fiel angenehm auf. Christopher Morandi Er war eigentlich
in jeder Szene auf der Bühne – Seemann, Bürger, Arbeiter, Student. Er war
gut, ist aber nicht besonders aufgefallen. |
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Copyright Gudrun
Kauck, 19.06.2007 |
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