Gudrun
Kauck: Ludwig² Musical Füssen, Meet & Greet, Jan Ammann, Marc Gremm, Janet
Chvatal, Kimberly Kate, Alexander Kerbst, Raphael
Dörr, Matthias Eschli, Martin Markert
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LUDWIG² Gemeinsamer Showbesuch der „Musicalfriends Stuttgart“ bzw. des Ludwig²-Fanclubs am 25. Juni 2005 – 14.30 Uhr mit anschließendem „Meet and Greet“ mit Darstellern des
Musicals |
Als Franziska Maier zu der Club-Fahrt zum Musical „Ludwig²“
einlud, stand für uns gleich fest, dass wir an der Fahrt teilnehmen würden.
Schon im Oktober 2003 hatten wir eine Fahrt nach Füssen mit dem Fanclub
gemacht und diesen Ausflug noch in guter Erinnerung. Als dann die genaueren
Daten eintrafen, stand für uns fest, dass wir die Fahrt dieses Mal auf eigene
Initiative verlängern würden. Die Königsschlösser sehen und keine
Möglichkeiten haben, sie zu besichtigen oder aus der Nähe zu sehen, wäre Folter
für uns J. Wir buchten also ein Hotel – rein zufällig „König Ludwig“ und
fuhren mit Susannes Auto, das wegen seiner blauen Farbe “Ludwig“ heißt. Es
passte also alles zusammen. |
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Und da man nicht wegen einem Musicalbesuch und dem
Besuch dreier Schlösser die weite Fahrt von fast 500 Kilometern
unternimmt, haben wir gleich noch einen weiteren Musicalbesuch dazu gebucht.
Dass daraus dann insgesamt vier werden würden, konnten wir bei der Abreise
noch nicht wissen. Wir konnten dann zwar nur sehr mühsam unserem Zeitplan
einhalten, aber es klappte alles und Neuschwanstein konnten wir sogar zweimal
besichtigen – trotz der Hitze und der Unmengen an Japanern, die uns den Weg
versperrten. |
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Der Fanclub aus Stuttgart wollte am Samstag Vormittag in Füssen
im Festspielhaus eintreffen und dort wollten wir uns auch treffen. Da wir
etwas früher da waren, konnten wir noch der Probe zu „Swinging Ludwig“
lauschen, die im Foyer des Theaters gerade noch stattfand. Die Melodien aus
dem Musical in modernisierter, flotterer Version – die Probe versprach einen
interessanten Vortrag, aber dazu würden wir leider nicht mehr hier sein
können. Als der Bus aus Stuttgart eintraf, füllte sich das Foyer
schnell mit vielen Leuten – insgesamt waren 70 Mitglieder nach Füssen
gekommen. Die Fanclubleiterin Franziska Maier hatte dann auch eine Menge zu
tun, ehe alle ihre Karten erhalten haben. Wir konnten gelassen zusehen, denn
unsere Karten hatten wir auch privat schon vorher besorgt. Kurz nach 11.00 Uhr durften dann alle in Saal. Eigentlich
sollte ja eine Backstageführung mit nur einem Teil der Mitglieder
stattfinden, aber anscheinend hatte das Theater die Pläne geändert und alle
eingelassen – dafür wurde uns dann „nur“ ein Vortrag gehalten und wir durften
nicht, wie noch beim letzten Besuch, selbst auf die Bühne. Der Vortrag war
aber interessant gemacht und der Bühnenmeister selbst erklärte uns die Technik
des Theaters. Die verschiedenen Arten der Scheinwerfer, wie die großen
Kulissen bewegt werden und dass da mehr Handarbeit nötig ist, als man
vermuten würde. Der große See in der Mitte der Drehbühne wurde auch genau
erklärt. Erstaunlich daran vor allem die riesigen Wassermengen, die insgesamt
120 t wiegen und trotzdem im Ganzen nach unten bewegt werden, um die
Drehbühne frei zu halten. Erst wenn
der See cirka einen Meter unter Niveau abgesenkt ist, ist es möglich die
Drehbühne zu schließen und zu drehen. Dass das fast lautlos vonstatten geht,
konnten wir selbst erleben. Dem jüngsten Mitglied des Fanclubs wurde dann noch bewiesen,
dass man am Theater auch fliegen lernen kann. Er wurde in den Mond
verfrachtet, dort festgeschnallt und hin- und her und nach oben und unten
bewegt. Später würde hinter dieser großen runden Scheibe Ludwig ein Engel
erscheinen. Wer wollte, konnte nach diesen Erklärungen dann noch einen
Vortrag über König Ludwig II anhören. Sandra Borkowsky, die sich intensiv mit
der Ludwig-Forschung beschäftigt, hielt diesen sehr interessanten Vortrag.
Anhand von Fotografien und Fotos von Gemälden erklärte sie uns das Leben des
Märchenkönigs, das manchmal gar nicht so märchenhaft war. Vieles davon
wussten wir schon, aber es gab auch ein paar Dinge, die in anderem
Zusammenhang eine bessere Begründung erhielten. Dass die Musical-Darsteller auf
der Bühne den Originalen sehr ähnlich sahen, konnten wir ja vorher schon
erleben. Bis zur Vorstellung um 14.30 Uhr war nicht mehr viel Zeit und
so blieben wir im Theater und aßen mit den anderen zusammen zu Mittag. Einige
mussten sich auch noch schnell umziehen, denn sie hatten ihre dem Anlass
passenden Kostüme dabei und sahen später selbst aus wie Ludwig und Sisi – was
bei den anderen Zuschauern zu leichten Irritationen führte, denn die dachten,
dass die Darsteller im Zuschauerraum gesessen hätten. |
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Die Vorstellung war die 99. der Spielzeit von „Ludwig²“. Für
uns Zuschauer, aber auch für die Darsteller auf der Bühne sollte sie zu einem
besonderen Erlebnis werden und sicher noch eine Weile in Erinnerung bleiben.
In der Pause zwischen den beiden Akten waren Leuchtstäbe im Publikum verteilt
worden und kleine Stoffherzen. Die Leuchtstäbe wurden zu dem Solo von Ludwig im
ganzen Saal zum Leuchten gebracht. Das war ein unheimlich schönes Bild und
ein sehr emotionaler Moment für
alle – für Marc Gremm, der Ludwig auf der Bühne, und für das Publikum, das
gemeinsam die bunten Stäbe zu der Musik von „Kalte Sterne“ bewegte. Dann gab es noch eine Spiel-Unterbrechnung, die uns mit „technischen
Problemen“ erklärt wurde, von ca. 10 Minuten. Später erfuhren wir, dass dies
in der ganzen Spielzeit noch nicht vorgekommen war. Die Show ging dann aber ohne Probleme weiter und zum
Schlusslied konnten noch einmal alle Darsteller die Leuchtstäbe erleben. Man
konnte sehen, dass viele Darsteller/innen gerührt waren und teilweise fast
ihren Einsatz verpassten. Und zum Schlussapplaus flogen dann noch die roten, rosa und
blauen Stoffherzen auf die Bühne. Jeder Darsteller bekam einige der Herzen
zugeworfen. Zum Ende hin lag die ganze Bühne mit Herzen voll, die gar nicht
alle so schnell aufgesammelt werden konnten. Und noch eine Überraschung sollte es geben. Die Fanclubleiterin
übergab dem Musical „Ludwig²“ die Urkunde über die Patenschaft für einen
eigenen Stern, der nun „Ludwig²“ heißen würde. Passender Weise ist dies ein
Stern im Sternbild „Schwan“, dem Lieblingstier von Ludwig. |
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Gleich im Anschluss an die Show hatten wir Gelegenheit, die
Darsteller zu treffen. In den Panorama-Saal waren alle eingeladen worden und
es kamen auch sehr viele, trotz der gleich wieder anstehenden Abendshow. Die
vier Hauptdarsteller der Nachmittagsshow kamen sogar in den
Original-Bühnenkostümen und standen uns für Fotos bereitwillig Modell. An alle Darsteller kann ich mich sicher nicht mehr erinnern,
aber ich werde mal versuchen, die aufzuzählen, die mir noch einfallen: Janet
Chvatal, Marc Gremm, Kimberly Kate, Alexander Kerbst, Matthias Eschli,
Raphael Dörr, Suzan Zeichner, Espen Nowacki, Martin Markert, Mariano Carlini. Alle waren über den Besuch der Musicalfriends sehr erfreut,
denn so konnten sie erleben, wie begeistert ihr Publikum von der Vorstellung
auf der Bühne ist. Die Freude über das Lob des fachkundigen Publikums stand
vielen dann auch im Gesicht geschrieben. Immer wieder konnte man die Bitte
hören, dass wir doch bald wieder einmal kommen sollen. |
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Inzwischen steht der nächste Termin für eine Füssen-Reise schon
in Aussicht. Wenn wir es irgendwie einrichten können, werden wir sicher
wieder mitfahren! G.K. – 09.Juli 2005 |
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