Ian Jon Bourg im Ebertbad Oberhausen am 14. Oktober 2006 Meine ganz
persönlichen Eindrücke |
Ein paar Worte zur Erklärung: Als
kleines Abschiedgeschenk für seine Fans aus dem Ruhrgebiet hatte sich Ian Jon
Bourg entschieden, in einem kurzen Vorprogramm zum Konzert „Maya goes solo“
einen kleinen Einblick in seine Vielseitigkeit zu zeigen. Ian war aus diesem
Grund extra noch mal aus Stuttgart angereist. Das
Konzert von Maya Hakvoort hat einen feststehenden Programmablauf, der an
allen Spielorten nahezu unverändert aufgeführt wird. Deshalb war es auch
leider nicht möglich, dass die beiden Künstler zu einem Duett auf die Bühne
kamen. Schade für die Fans, aber da das letzte Lied in Mayas Programm „Ich
gehör nur mir“ war, kann man das schon ein bisschen verstehen – eine
Steigerung wäre da nicht mehr möglich gewesen!! Das Ebertbad in Oberhausen war gut gefüllt,
als Ian pünktlich um 20.00 Uhr die Bühne betrat. Da Aaron Wonesch nur Maya am
Klavier begleitete, wurde die Musik für Ians Auftritt vom Band eingespielt. Gleich zu Beginn sang Ian „This is the moment“ aus dem Musical
Jekyll & Hyde. Ja, genau J - das war der Moment, auf den wir uns
seit seinem Abschied als Phantom in Essen schon so gefreut hatten. Es tat uns
dann auch sehr gut, die vertraute Stimme wiederzuhören. Das Phantom in
„Alltagskleidung“ auf der Bühne war dann sicher für einige schon eher ungewohnt. Ian hat das Lied auch sehr stark vorgetragen
und der verdiente, starke Applaus am Ende brachte dann auch endlich einmal
ein leichtes Lächeln auf seine Lippen. Sollte die Anspannung wirklich so groß
gewesen sein? Das wäre wirklich nicht nötig gewesen, denn der Vortrag war
wirklich überzeugend und sehr gut. Nach einem großen Schluck Wasser J ging es gleich
weiter mit einem Lied aus dem Musicalfilm „Moulin Rouge“, den Ian gerne mag.
Von Elton John geschrieben wurde der Titel „Your Song“ (Lyrics),
der im Musical dann leicht verändert eingebaut wurde. Diese Version hat Ian
ausgewählt und gesungen. Sehr interessant den Titel wieder einmal von einem
„richtigen Sänger“ zu hören – und endlich auch eine Version, die mir gefällt
*freu* Mir völlig unbekannt *Kulturbanause???* das nächste Lied,
das aus der Feder von Stephen Sondheim stammt und am Broadway in dem Musical
„Merrily we roll along“ gesungen wurde – „Not a day goes by“ (Lyrics).
Keine ganz leichte Musical-Kost, aber gerade dieses Lied brachte die Stimme
von Ian sehr gut zur Geltung. Ebenfalls von Stephen Sondheim, aber auch mir
bekannt *g*, ist das Lied „Johanna“ (Lyrics)
aus dem Musical Sweeney Todd, das Ian als nächstes gesungen hat. Sweeney Todd
ist eines der Musicals, die Ian selbst gerne einmal spielen möchte und ich
glaube, dass er das auch wirklich tun sollte, hat er mit dem Vortrag dieses
Liedes nachdrücklich unter Beweis gestellt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Ian noch nichts
gesprochen, aber nicht weil er vielleicht nichts zu sagen hätte, sondern weil
er kein Mann der vielen oder großen Worte ist. Er drückt sich lieber mit kleinen Gesten und mit seiner
unvergleichlichen Stimme aus. Und wer ihn kennt, der weiß, dass das noch viel
mehr sagen kann, als tausend Worte! Nun aber sprach Ian doch einmal. Er erklärte
uns, dass er diesen kurzen Auftritt im Vorprogramm von Maya Hakvoort als
„Dankeschön“ für seine treuen Fans und als Abschied aus dem Ruhrgebiet sehen
möchte. Da er von seinen Fans viel
Unterstützung und Zuneigung erfahren hatte, wollte er sich nun auch mit einem
Lied aus dem Phantom der Oper verabschieden. Anders als in Essen aber in
englischer Sprache die „Music of the
Night“. Ungewohnt war zwar die musikalische
Unterstützung, die für mein Gefühl ein bisschen sehr schnell spielte. Ians
Stimme glich dieses kleine Manko aber sofort wieder aus und so fühlte man
sich schon bald zurückversetzt ins Colosseum und so manche Träne war nicht
mehr zurückzuhalten. Ein wunderschöner Vortrag, mit so viel Gefühl und
Ausdruck, dass ich das nicht in Worte fassen kann – einfach schön!!! Obwohl sicher mehr Maya- als Ian-Fans im
Ebertbad waren, wurde Ian für diesen Vortrag gefeiert. Man merkte auch ihm
die Rührung an und die dunklen Augen glänzten auch noch mehr als sonst, aber
er stellte sich tapfer ins Scheinwerferlicht und dankte dem Publikum. Nachdem
er von Andreas Luketa mit Blumen verabschiedet wurde, ging Ian durch das
Publikum aus dem Saal. Ein unglaublich bewegender Abgang. Danach begann dann das Programm von Maya
Hakvoort (ein
kurzer Bericht), das Ian von einem seitlichen Platz mitverfolgt
hat. In der Pause gab er dann – genau wie Maya – viele Autogramme und stand
seinen Fans für alle Fragen oder auch Fotos zur Verfügung. Viele hatten zum
ersten Mal Gelegenheit, Ian abseits einer Musical-Bühne zu sehen oder zu
sprechen und waren überrascht, wie freundlich und bescheiden so ein großer
Künstler sein kann. Ich hoffe, dass ich im Namen aller Fans von Ian
sprechen kann, wenn ich die Bitte an Herrn Luketa, Herrn Tüpker und
„Musicalstars in Concert“ richte, uns Ian so bald wie möglich mit einem
Soloprogramm zurück ins Ebertbad zu bringen!! Gudrun Kauck,
16.10.2006 |
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